Basiswissen EinsPsy Stufe 1
Eine Lanze für die fernwestlichen Lehren
Warum man sie trotz allem realistischerweise brechen muß, zeigt der kalifornische Islamismus unter den kontemplativ bewußten amerikanisch buddhistischen Psychiatern und Psychologen, die lauter spirituell-psychologische Ratgeber und Optimismus-Fibeln zum Bestseller hinkriegen, zumindest auf der Seite ihrer ästhetisch sensitiveren Peers. Da vergeht kein Vortrag und kein Blogpost ist fertig editiert, ohne das ein Zitat von Rumi oder sonst einem sufischen Dichter präsentiert wurde, als hätte man daran mitgedichtet.
Aber so leicht ist das nicht, weil man sich unter den kulturchauvinistischen instinktiven Pflichtverdacht stellen muß, daß man unlautere Motive dafür hat, mit oder – meistens – ohne subjektive Klarheit darüber, als selten in zynischer Attitüde, sondern meistens in naiver Verengung des Blickfelds die relevanten Relationen nach dem hohen wissenschaftlichen Ethos der Wissenschaft, der einem akademischen Berufsstand abzuverlangen ist, nicht mehr gebührend beachtend.
Die Bürgerlust zur Konventionalität
Ergo unseriös in den Augen der Öffentlichkeit – eine Verunzierung des Psychoberufsstandesbildes, des Standbilds, das die Berufsangehörigen gemeinsam mit dem sie zertifizierenden Staat, in der Vorstellung des Publikums, aus dem die künftigen Kunden sich rekrutieren sollen, errichten und pflegen zu dürfen, sollen und pragmatisch gesehen, sogar müssen zum Schutze und im Dienst der Allgemeinheit, sich überzeugt haben und einander bei der Stange dieser Idee halten.
Eine Psychologische Fakultät in Lhasa, zum Beispiel, ja selbst in Nanking oder in Peking und sowieso in Kathmandu auch, könnte das als unseriös ablehnen und ihren Angehörigen untersagen, ganz unabhängig von politischen und politideologischen Umständen. Das wissenschaftliche Ethos ist eine Form der Formel:
Nach bestem Wissen und Gewissen.
Mit 1000 bis 2000 Jahren Philosophiegeschichte und Akademiegeschichte Europa voraus, sind die taoistische, buddhistische und selbst konfuzianistische Gelassenheit so wie die vedische gute verläßliche Ordnung des Großen Kreislaufs der Welten und Existenzen und die angst- und sorglose Spontaneität des selbstbefreiten Yogins idealtypische Grundkategorien, die in der Analyse und Beurteilung der Horizonte auf die Phänomenologie des Bewußtseins zum Tragen kommen.
Ebenso angesichts der Fakten des traditionellen europäischen und amerikanischen Defizits in der mikropsychologischen Forschung und Lehre, die eben die Methodik der kontemplativen Psychologien und Philosophen ausmacht, in ihren Stufen als Meditation und Kontemplation (Nachmeditation) grob unterscheidbar, und der daraus rührenden Selbstunsicherheit der aus Harvard und Cambridge und Stanford promovierten heutigen Bestsellerschreibern, auf buddhistische, hinduistische und taoistische Einordnungsmatrizen und Metaphernsysteme nicht wieder verzichten zu können, die dazu führt, daß sie ewig halbgare Adepten der Meister und Lehrer der östlichen Weisheitszugänge bleiben – statt die Sache selber zu bemeistern.
Mehr als zum sich tief geehrt und gerührt zeigenden Gast im semi-publiken Wissenschaftsbeirat des Dalai Lama glauben sie es nicht bringen zu können, sollen oder dürfen.
In der Analyse zeigt sich ohne Zwischenschritte auf den ersten Blick, die Orientierung auf Karriere ist das Motiv, daß sie ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit und Laufbahn vor die Nase gesetzt haben als Antrieb und sozialpragmatisches Ordnungsverordnungsblatt.
„Die Weisheit des ungesicherten Lebens“ haben sie zwar in zig Variationen gelesen und zitieren sie, aber so in Echt, wirklich und ernst, ungesichert leben sie nicht einmal im Traum oder im Abenteuertrekking für 50+.
Nun wird das ungesicherte Leben als weise Praxis allerdings von denen gepriesen, denen diese Harvard- und Stanfordabsolventen als solche erscheinen, welche das Wandeln in der Weisheit erreicht haben mit ihrer spirituellen Übungspraxis! Nicht es bloß, so wie sie, mehr oder weniger intellektuell und romantisch nach- und mitschmecken in seiner angeblichen Eintönigkeit, wenn’s ihnen wer repräsentiert!
Die konventionelle Fruchtlosigkeit des Unkonventionellen
Was jetzt, ehrenwerter Wissenschaftler?
Da lernst du Sanskrit, Pali oder tibetisch, und alles was nach 30 Jahren herausschaut, ist, daß zwischen dir und dem Dalai Lama 3 bis 13 Inkarnationen liegen? Weil der hat’s und du träumst nur davon, es irgendwann einmal zu erreichen?
In dieser psychischen und nicht ab origine politischen Realitätskonstruktion des westlichen Buddhisten und Taoisten und Tantrika samt Schamanen ist die ausländische (!) fremdländische (!) und exotische (!) Philosophie-Psychologie-Mischung eben somit erwiesen als genau solche.
Wo sich der Hund in den Schwanz beißt? Nein, wo die Finalität sich zeigt.
Zum genauen Mitdenken:
Wenn ein Wissen als ausländisch, fremdländisch, exotische Mischung von mehreren, eventuell allen möglichen Wissensdisziplinen aufgefaßt wird, müßte es nach Adam Riese dem spezialisierten Fachwissen des Westens auf den jeweiligen Einzelgebieten deutlich unterlegen sein und ist daher nicht qualifiziert für den Gebrauch von Wissen nach den Kriterien der westlichen Wissenschaftlichkeit.
Er, der seit 35 Jahren täglich meditierende und Meditation lehrende amerikanische Psychologe und Psychotherapeut (ein existierender Typus), beweist die Zweifelhaftigkeit seiner Leitdoktrin durch das Scheitern seiner Person am Ziel derartiger psychologischer spiritueller Wege, dem eigenen, spontanen Verfügen über die Präsenz der sprudelnden Quelle der Weisheit vor den eigenen Augen.
Mahāmudrā oder Dzogchen oder Anuttara oder Sahaja, allesamt das Gleiche meinende religionskulturelle Markenbegriffe für das Produkt des Geistes, der die Übung meistert – wache und reine Spontaneität, den Geist des Kindes als Erwachsener zur Verfügung, wenn er gebraucht wird.
Allesamt aus Religionen, welche die soziobiologische und psychologische und philosophische Trinität aller anthropologischen Grundmotive nicht als Behinderung der Spezialisierung auf die technische Verbesserung der Lebensbedingungen vor der psychotechnischen der Operation des eigenen Bewußtseins behandelt haben – weil sie die zugrundegelegte Zweckpräferenz nicht gewählt hatten, bevor der Neid auf die Europäer und ihre amerikanischen Abkömmlinge sie nicht nahelegte.
Gibt es überhaupt eine unwache oder unreine Spontaneität? Ja, alle möglichen Varianten davon kann man identifizieren, wenn man sie analysiert in der Beobachtung.
Dagegen ist eben auch ein Katechismus oder ein Mentor für den Weg zur Weisheit so angebracht, weil die Störungen der Wachheit und der Reinheit der Kontemplation wie zuvor schon der Meditation immer erst im Nachhinein, wenn man sie wieder beseitigt hat, als solche erkennbar werden.
So wird der Mythos der tibetischen und indischen und alten chinesischen Weisheit, die uns Postmodernen nicht mehr authentisch erreichbar, nur noch philosophisch und in der atmosphärischen und Stimmungsresonanz bedeutungsästhetisch nachvollziehbar wäre, gepflegt, der nur eine historische, aber nicht gegenwärtig, eine Realität abbildet, wie es Mythen eigen ist.
Die Pflicht zur Verfolgung
Mit der flatländischen Psychologie des Abendlandes ist der Vertreter der Weisheit ein Dissident, je nach Zusammenhang ein Ketzer und Häretiker, entsprechend kommt er an den Pranger und auf den Scheiterhaufen der Inquisition.
Was für den Betroffenen zu seinem Leidwesen aber nichts aussagt über den Grad der Korrektheit seiner Art der Vertretung der Weisheit, die ihm zum Strick gedreht wurde. Verfolgt sein heißt leider nicht dasselbe wie ein verfolgter Prophet sein. Verfolgt werden, im Vergleich, hat aber oft die Bedeutung, ein verfolgter Prophet werden.
Aber die erschließt sich erst ex post fakto.
In der flatländischen Anwendung der dreidimensionalen Psychologie des Morgen- und Übermorgenlandes kommt man allerdings zum Gleichen dortselbst im Morgen- und Übermorgenland.
Trotz politischer Profiten für Tibet und Entwicklungshilfe rund um die Welt erfährt der Homo Sapiens daraus keine evolutionär relevante Inspiration, so wie die nächste naturwissenschaftliche phantasieanregende Entdeckung oder Hypothese aus der Astrophysik nichts Neues bringt als eine weitere Bestätigung, der Forschungsdrang und die Mühe fürs Forschen seien keine verschwendete Energie.
Das wissen wir aber schon lange.
Der nächste Schritt ist das Innehalten und Mitkriegen, was wir überhaupt tun, mit dieser sprudelnden wissenschaftlichen Produktivität, ob unser Tun anthropologisch funktional oder dysfunktional ist, ob es der weiteren kulturellen und intellektuellen Evolution dient oder der Stagnation des Fahrens in einem in einer anderen kulturellen Epoche vorgelegten Geleise.
Solche Urteile interessieren einen allerdings nicht tiefer als zum Zweck des Vertreibens intellektueller Langeweile. Hinter unseren Kindern die Sintflut, ist das ausgelebte Motto.
Von dem man bestenfalls sagen könnte:
Na besser zwei Generationen überleben als nur eine!
Intuitionsverdacht
Offen und freimütig gestanden und geteilt:
Ich weiß nicht wieso, aber mir liegt die Psychologie und die Philosophie aus der Universitätsbibliothek in Bhagdad näher als die von Harvard.
Genauso geht’s mir mit den ursprünglichen Werken aus Islamabad, New Dheli und Lhasa samt Kathmandu.
Rein intuitiv und spontan ist da das Gefühl, die sind näher dran an meinem Ich, an meinem wirklichen Selbst, jedenfalls, als die in Harvard.
Dabei habe ich einen rein tschechischen und bayrischen Migrationshintergrund im Hintergrund meiner autochthonen österreichischen Ethnizität.
Ich bin ehemaliger Ministrant, Sternsinger und Osterratscher, nicht zum Islam konvertiert und mit keiner Orientalin je auch nur ansatzweise verheiratet.
Höchstens mein potenzieller spanischer Ururgroßvater könnte eine maurische Hintergrundskultur gehabt haben, aber das weiß ich nicht. Andererseits, der ungarische Graf, den man mir als Ururgroßvater auf der anderen Seite der Linien kolportierte.
Das ließ mir in meinem Erklärungsnotstand keine Ruhe, und ich habe die psychologische wissenschaftliche Hypothese dafür, mit robusten naturwissenschaftlichen Meßdaten als Beleg und aufs Notwendigste in der Komplexität reduziert, für den Leser aufbereitet:
Verdachtsaufklärung
Univ/Stadt/Land: | Richtung: Osten | Richtung: Westen |
Harvard (Cambridge, MA) | 6.492,10 km | |
Stanford (Palo Alto, CA) | 9.647,02 km | |
Bistam (Iran) | 1.279,77 km | |
Bhagdad (Irak) | 2.956,78 km | |
Islamabad (Pakistan) | 4.901,82 km | |
New Delhi (Indien) | 5.564,42 km | |
Kathmandu (Nepal) | 6. 231,32 km | |
Lhasa (Tibet) | 6. 516,11 km |
Zugleich verstehe ich jetzt, warum ich gerade mit Lhase immer so im Zweifel war, rein nach dem Gefühl, im Vergleich mit Cambridge, wo eben auch das MMTI ist, ob man jetzt Noam Chomsky für westliche Lehren, die auf östliche arrogant verzichten, als Beispiel und Vorbild für die ideale Verwirklichung der westlichen Idee von intellektueller und intelligenter Evolution pro Lebenszeit, epigenetischer, hinstellen soll, und den Dalai Lama, der sich als bornierter Holzkopf outet, weil er glaubt, für einen Tibeter ist er aber eh radikal progressiv und aufgeschlossen, als Beispiel und negatives Vorbild, als Hinterbild für das Vorbild, für das Mißlingen des eigentlich propagierten höchsten Verwirklichungformats laut der psychologischen und philosophischen Weisheitslehre, die selbiger sich der Politik opfernde, einfache kleine Mönch als Karmayoga praktiziert, ganze Bücher wissenschaftlich im Mund führt.
Der Chomsky behauptet wenigstens nicht, daß man mit seinem Schulungs- und Lehrsystem, das er vertritt als stolzer Nachfahre heroischer Vorfahren, mindestens und mehr oder weniger so gescheit werden kann wie er, weil es ein so tolles, sogar das allertollste mögliche ist, ein tolleres kann es gar nicht geben! Und hat es seit Menschengedenken vor dem Erfinden dessen, zu dem er gehört, auch nicht gegeben!
Meine Intuition hat mich korrekt informiert, jetzt habe ich es mir schwarz auf weiß belegen können: Lhasa ist mir eine Spur weiter entfernt als Harvards Cambridge.
Genau gesagt, um 24,01 km Luftlinie. Wenn das 50 km Gehstrecke sind, braucht man zu Fuß den ganzen Tag, das ist nicht nichts! Gut, mit dem Flugzeug nur ein paar Minuten, aber auch ein paar Minuten sind ein paar Minuten und nicht nichts!
Untersuchungsergebnis
Die Nomenklatur der „fernöstlichen Lehren“ für die wissenschaftlichen Psychologie- und Philosophierichtungen Sufi, Tantra, Vedanta, Buddhadharma, Jain, Taoismus und Konfuzianismus ist eine irrtümliche, was die Überprüfung der relativen Entfernungen ihrer Herkunftsorte im Vergleich zu den Herkunftsorten der psychologischen und philosophischen wissenschaftlichen Lehren, die wir tagtäglich mit dem Löffel essen, mit dem wir uns mit der Information über den state of the art am Laufenden halten, aus unserem wissenschaftlichen Ethos.
Sie müßten im Sinn der rationalen und ethischen Anständigkeit entweder als „fernwestliche Lehren“ bezeichnet werden oder man verzichtet auf beiden Seiten der Himmelsrichtungen auf die so schlecht versteckten Abwertungen mittels „fern-“ und mittels Angabe der Himmelsrichtung und mit dem Begriff „Lehren“.
Das gebietet die Ethik, der man praktisch folgt, wenn man allein das westliche wissenschaftliche Glaubensbekenntnis aus dem gläubigen Geist mitbetet, vom östlichen ganz zu schweigen.
Ein Chomsky kann eben keinem Yogin das ethische Wasser reichen, wenn beide gleich begabt und gleich motiviert ihre Wege beginnen. Der östliche ist der integrale, der westliche ist der desintegrale, er verschwendet die halbe Geisteskraft, die Selbstoffenbarung der Dinge als späten Lohn für harte Jahrzehnte der selbstdisziplinierten Mühe hintanzuhalten, bis er den selbstbehaupteten Bedingungen ihres Auftauchens die Entsprechungen gesetzt hat – spät, sehr spät; wenn überhaupt noch in diesem Leben!
Damit sein gewohntes Lieblingsspiel, das mit dem Benutzen der Kraft der Dinge für die eigenen Zwecke, statt für das Ergründen der Zecke der Dinge um der Natur des Zweckhaften auf den Grund zu gehen, weitergehen darf ohne Reibungsverluste durch philosophische Krisen und Perioden schwerer Zweifel an sich selbst.
Als Individuum wie als Kollektiv genießt man die Entlastung von der Sorge, jeden Tag in der Früh frisch wieder so zu tun, als müßte man erst neu beurteilen und erkennen, was ab jetzt im Leben zu tun ist. Weil das Gestrige auf nichts verweisen kann, das es für das Heute das Richtige macht.
Die moderne und postmoderne Hypothese, daß seit der Aufklärung eine kulturelle Reorientierung nicht mehr erforderlich gewesen wäre, und schon gar keine der individuellen Kultur irgendeiner oder sogar der eigenen werten Person, sondern sowieso äußert flotte Fortschritte gemacht wurden und weiter zu erwarten sind, wenn nicht sogar sich direkt vor unseren Augen ergeben, hat die erwartbare Stagnation und Regression in der Repräsentationsweise einer moralischen und diese rationalisierenden ethischen Dekompensation gebracht.
Falsche Eitelkeit nennt man falsch, weil sie einer irrtümlichen oder gezielten Selbstüberschätzung entspringt.
Von der falschen Eitelkeit zur richtigen, die man richtig nennt, weil sie eine faktengemäße Einschätzung vornimmt, Bescheidenheit ist Scham auf sich zu nehmen, es muß einem also die Nüchternheit ein größeres Anliegen sein als das Wohlgefühl.
Die selbstlose Ethik erstreckt sich nicht nur auf die Wahrnehmung der Bedürfnisse anderer Menschen sondern auch auf die der Wahrnehmung der Bedürfnise des Bedeutungsuniversums. In anderen Worten, der Weg zur Inspiration durch den Geist der Wahrheit ist nur in nüchterner Bescheidenheit des Gemüts gangbar.
Die Moral aus der Geschichte
Eine Lanze für die fernwestlichen Lehren ist zu brechen, womit entgegen anderslautender ideologischer Ränke für kindische Gemüter die westlichen psychologischen und philosophischen Fakultäten nicht völlig abzuschreiben sind als aus der Vernunft und dem Anstand gefallen, weil sie die fernöstlichen Lehren zunehmend offiziell hochachten. Das heißt, sie sind auf dem Weg zur Vernunft über die Hürde der Eitelkeit.
Wie bei allem hat Schurl zu Travinek da auch eine Auffassung, die zur Erbauung nachgereicht wird: Hören Sich’s das an!
Schurl erklärt Travnicek, wie er das Image der fernwestlichen Lehren in China gerettet hat: