Basiswissen EinsPsy Anwendung Stufe 1

Perspektivische Persönlichkeitsdiagnostik

 

Aus dem Lebensschicksal weiß man das Karma, das Charisma und den Dharmastand.

Aus der Lebensführung erkennt man die „Persönlichkeit“, das individuell Charakteristische der Person, ihren Identitätsentwurf und ihre Identitätsrollengewohnheiten.

Sowohl in der initiativen Struktur, bezüglich deren Kategorisierbarkeit und bezüglich der wesentlichen praktischen (sozialen) Expressionen der Struktur.

Die technische Frage dafür lautet:

Was muß einer gut und richtig finden, daß er es so hat, so tut, so erlebt?

In einer explizierteren Form:

Was für eine Vorstellung von der Welt, vom Menschsein und dem Sinn und Zweck des Lebens muß man haben, daß man es sich so macht und werden läßt wie dieser Mensch?

 

Warum „perspektivisch“ als Bezeichnung dieser Methode der Persönlichkeitsdiagnostik?

Die Antwort läßt sich fragend geben:
 

1

Wie muß einer auf die Welt, den Menschen und das Leben schauen, daß er …?
Von wo aus muß er schauen, daß er …?
Mit welchem Horizont muß er schauen …?
Mit welcher Brennweite und welcher Auflösung und Lichtstärke ergibt sich ein Bild, daß er …?

Was muß er getan haben und fortlaufend tun, daß er ein Bild haben und behalten kann, mit dem er es so im Leben tun konnte und kann?

 

2

Was läuft einer nach, daß er …?

Worauf ist einer aus, daß er …?

Worum geht’s einem, der …?

 

3

Die Meta-Frage oder integrale Frage kann man von zwei Richtungen her stellen:

Welches Ziel braucht man für den hier verwendeten Blick?

Welchen Blick hat man in Verwendung für das hier verwendete Ziel?

Um so einen Lebenslauf und so eine Lebenssituation als Drama zu schreiben, zu inszenieren und in der Hauptrolle mitzuspielen?

Offensichtlich wird hier die Frage nach der Finalität als Meta-Frage und integrale Frage bezeichnet, und zwar nach der totalen Finalität, dem Ziel und Zweck des Zusammenspielens und Zusammenwirkens aller Strebungen und Verwirklichungen daraus, des Gesamtkunstwerks oder der Gesamtinszenierung oder des Gesamtprojekts.

Dieses Integral der Motive, Zwecke und Verwirklichungen interessiert und ist mit dem, wie man eine sogenannte Persönlichkeitsstruktur oder Charakterstruktur in der Psychodynamik auffaßt, im Wesentlichen der beachteten Phänomenologie ident.

Wenn aber nicht im Entscheidenden! Nämlich in der Betonung der Finalität vor der Kausalität, eben in Unkenntnis und zumindest Nichtbeachtung der finalen existenziellen Strukturfunktion, aus der ihre Konstruktion und Erhaltung und Reformierung als Weiterentwicklungsprojekt resultiert.

Differenzierter analysiert, aus dem hermeneutischen Irrtum, es gäbe in der Lebenswelt eine funktionsdeterminierende Kausalität, während es defakto nur eine bedingende gibt, weil wir wie das Tier aus jeder Situation das Beste machen!

Es ist dieses Grundmotiv des Lebens auf allen seinen Stufen der Intelligenzentwicklung, welches es als final ausweist:

Alle Lebensformen und Lebewesen versuchen lebenslang aus den gegebenen Bedingungen das Beste zu machen!

 

Zusammenfassend:

„Perspektivisch“ als Definition für einsichtspsychologische Persönlichkeitsdiagnostik bezieht sich somit auf:

die Perspektive der logischen Konstruktion,
die Perspektive des Blicks und der Sicht,
die Ziel-und Zweckperspektive,
die meta-intentionale logische Progressionsperspektive

und insgesamt auf die Lebensbühnenperspektive in ihren möglichen und relevanten Standpunkten, Blickrichtungen, Blickwinkel und den metaphorischen optischen Definitionen des bildgebenden personalen Apparats.

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