Basiswissen EinsPsy Stufe 3:

 

Schluß mit dem Achsenjammer!

 

Man kann es ein philosophisches Tabu der Rigiditätsstufe 1 nennen.

Jedenfalls das derer, die die morgenländische und die nachtländische Philosophie einschließen in ihren Horizont.

Trotzdem auch das der braven Lokalkoloristen an den Lehrstühlen für Philosophie in den Abendländern.

Weil Plato einer der drei berühmtesten Achsenjammerer war.

Die anderen zwei waren Laotse und Buddha.

Wie wird man ein Jammerer?

Indem man das Enttäuschende in den Vordergrund stellt und maßlos übertreibt.

Wie kommt man dazu?

Aus Schamlosigkeit. Man schämt sich nicht für seine Wehleidigkeit und nicht für seine Überheblichkeit.

Mitwehleidigkeit ist selbstverständlich auch nichts als Wehleidigkeit.

Furchtbar, entsetzlich, eine Tragödie, eine Verdammnis, sagt Plato, sei des Menschen bornierte Verfangenheit in seinen Illusionen.

Furchtbar, entsetzlich, eine Tragödie, eine Verdammnis, sagt Buddha, sei des Menschen unentrinnbares Leiden am Leben.

Was ist das Ergebnis des Jammerns? Die Dummheit.

Die Kurzsichtigkeit macht die Dummheit, nicht über den eigenen Tellerand hinaus, sei es in Raum oder Zeit.

Die Engstirnigkeit, das heißt, nicht über seinen Idealismus hinaus schauen, macht die Dummheit.

Die Überheblichkeit, die eigene Wehleidigkeit soll über die Erfahrung der Existenz herrschen, macht die Dummheit.

Das beschränkt sich auf die beiden Großsprecher des Orients, der aus dem Okkzident ist im Pessimismus verblieben.

Buddha hat die Wehleidigkeit zur großartig sein wollenden Weisheit aufgebauscht:

„Wenn das Leben Leiden ist, dann verzichte ich darauf! Denn Leiden hab‘  ich nicht notwendig! Das brauch‘ ich mir nicht gefallen lassen! Wer bin ich denn! Ich bin doch nicht irgendwer, irgend so ein Lebewesen – ich bin ein Mensch, ha! Und ein edler noch dazu!

Laotse war fast so pessimistisch und depressiv wie Plato, er hat die Wehleidigkeit mit einer fantasierten Nostalgie für eine mythische gute alte Zeit verquickt, in seiner selbstgefälligen Sentimentalität.

Immerhin hat er es nicht so weit getrieben, den Leuten vom Leben abzuraten, damit sie sich das Leiden ersparen!

Sondern hat ihnen gesagt, sie können sich heraushalten aus dem Schlammassel, wenn sie sich nicht einmischen in das Getriebe der Welt.

Den generalpräventiven Suizid durch das sich die Lebensfreude radikal Ausreden und Abgewöhnen erspart er seinen Zuhörern.

Nach 2500 Jahren wäre es höchste Zeit, mit diesem Achsenjammer und seiner erbärmlichen Dummheit ein- für allemal Schluß zu machen!

 

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