Was ist so jung am Jüngsten Gericht?
Man richtet sich selbst aus der Identität des unschuldigen, gutgläubigen, idealistischen Kindes, das niemandem Böses wollte oder will.
Man hat sich nichts vergessen, auch nicht wie man jemand anderen beurteilen würde, der einem angetan hätte, was man den Menschen angetan hat.
Das jüngste aller Gerichte, mit der kindlichen Reinheit des Geistes als Richter.
Dieser Richter zürnt nicht anders als heilig, er ist nicht rachsüchtig und nicht straflüstern.
Er macht in gütiger und milder Weise mit der Schuld bekannt, die man geleugnet und zurückgewiesen statt eingesehen und bereut hat. So wie sie ist, ohne etwas hinzuzufügen oder wegzulassen.
Und er verlangt einem das nachträgliche Einsehen und Bereuen ab, da gibt es keine Ausnahme und kein Nachsehen.
Heulen und Zähneknirschen rühren ihn nicht.